Madeira - die 10 besten Foodspots
Madeira entpuppte sich unverhofft als ein echtes Foodie-Paradies. Durch das tropische Klima findet man hier nicht nur exotische Obstsorten; in Kombination mit europäischen Einflüssen, entstanden hier Gerichte mit außergewöhnlichen Geschmackskombinationen, die man so sonst in Europa eher nicht findet. Um einen Einblick in die lokalen Spezialitäten zu erhalten, kann ich dir eine Food Tour von von Food on Foot sehr ans Herz legen. Natürlich könnt ihr euch aber auch selbst auf Erkundungstour begeben. Die besten Food Spots, um Madeira kennenzulernen, habe ich euch hier zusammengefasst.
- Frühstück in der Quinta da Saraiva
- Im Maracujá-Himmel im Casa do Carol
- Poncha in der Bar Number Two oder bei Rei da Poncho
- Exotische Früchte auf dem Mercado de Lavradores
- Taberna do Capitao
- High Tea in der Loja do Chá
- Gebäck wie von Oma in der Fábrica Santo Antonio
- Craft Beer mit Aussicht in Monte
- Brasilianisches Rodízio im O Pasto
- Pastry Paradise bei A Confeitaria in Funchal

1. Frisches Brot und Bananen-Flatrate in der Quinta da Saraiva in Câmara de Lobos
Etwa 10 km außerhalb von Madeiras Hauptstadt Funchal liegt das Fischerörtchen Câmara de Lobos mitten in einer kleinen Bucht zwischen steilen grün bewachsenen Hängen. Schon Winston Churchill soll die Ruhe hier genossen und gemalt haben. Für uns war es der perfekte Ort für ein paar erholsame Tage, aber auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in alle Richtungen der Insel. Zufällig haben wir das kleine Boutique Hotel Quinta da Saraiva gefunden, das etwas oberhalb des Ortes inmitten zahlreicher Bananenplantagen liegt und sich als absoluter Glücksgriff herausstellte. Der atemberaubende Blick über Câmara de Lobos (übrigens der für mich schönste Sunset-Spot der Insel) und die Gastfreundschaft der Inhaber trugen dazu bei, dass wir uns hier unglaublich wohl fühlten. Besonders punkten kann die Quinta aber mit einem unfassbar leckeren Frühstück, das durch das täglich frisch gebackene Brot ein echtes Highlight ist. Da es auf dem Grundstück unzählige Bananenpflanzen gibt, darf man davon so viel wie man möchte snacken. Dabei sei erwähnt, dass die madeirischen Bananen durch ihre kleine Größe viel süßer und intensiver im Geschmack sind. Ihr könnt euch also vorstellen, dass ich mehr als nur eine pro Tag verdrückt habe. 🙂



2. Maracuja-Himmel im Casa do Farol in Câmara de Lobos
Ich habe mich während unserer Madeira Reise wirklich durch fast alle Obstsorten probiert. Besonders schmackhaft fand ich dabei die verschiedenen Maracuja-Sorten, da sie vom Geschmack her viel intensiver und süßer sind als zuhause. Deshalb musst ich natürlich die lokale Spezialität Espada Tropical probieren: Ein Fischfilet vom schwarzen Degenfisch mit Maracujasauce. Es klingt außergewöhnlich, die Kombination ist aber wirklich sehr empfehlenswert! Auch zum Nachtisch gab es Maracuja Desserts in allen Variationen und die Maracuja Creme war wirklich ein Traum.


3. Original Poncha in der Bar Number Two in Câmara de Lobos oder im Rei da Poncha in Funchal
Poncha ist DAS traditionelle Getränk Madeiras und du findest es an jeder Ecke. Sie wird aus Aguardente de Cana-de-Acucar (einem madeirischen Zuckerrohrschnapps), Honig und Orangen- oder Zitronensaft hergestellt und schmeckt damit erfrischend und süßlich, obwohl sie natürlich einige Umdrehungen hat. Meist bekommt man zur Poncha Erdnüsse oder Lupinenkerne gereicht, sodass man zumindest für etwas Grundlage sorgen kann. Während die Klassiker Poncha à Pescador (nur mit Zitronensaft) und Poncha Regional überall zu finden sind, gibt es zahlreiche Varianten, durch die man sich durchprobieren kann z.B. die Poncha mit Mandarine oder mit Maracuja (natürlich mein Favorit!). Am besten schmeckte uns die Poncha in der Bar Number Two (Bar É Prá) in Câmara de Lobos und bei Rei da Poncha in Funchal, wo es nicht nur die meisten Varianten und frischesten Zutaten gab, sondern man auch noch sehr gemütlich in einer kleinen Nebengasse mitten in der Altstadt sitzt.


4. Exotischste Früchte auf dem Mercado de Lavradores in Funchal
Madeira ist ein reines Früchte-Paradies! Noch nie in meinem Leben habe ich so viele ausgefallene Obstsorten probiert wie hier. Dank des subtropischen Klimas gedeihen auf Madeira die exotischsten Früchte, die auf den Märkten in ihrer Fülle bestaunt und probiert werden können. Funchals Markthalle Mercado de Lavradores ist dafür die erste Anlaufstelle. An jeder Ecke könnt ihr hier nach Lust und Laune die verschiedenen Früchte probieren oder einfach das Treiben genießen und die Locals beim Einkauf beobachten (am besten von oben). Dabei ist Freitags der Hauptmarkttag, er hat aber täglich außer Sonntags geöffnet. Mir hat der morgendlich Trubel und die Atmosphäre sehr gut gefallen, allerdings würde ich zum Kaufen der Früchte eher von der Markthalle abraten und stattdessen lieber an einem der vielen Straßenstände einkaufen, da die Preise hier meist deutlich niedriger sind.

Meine Frucht Favoriten:
- Bananen-Ananas/Monstera Deliciosa – ist – festhalten – die Frucht der beliebten gleichnamigen Zimmerpflanze und schmeckt exakt wie eine Mischung aus Banane und Ananas – wirklich! 😀
- ausgefallene Maracuja-Sorten wie Bananen-Maracuja, Ananas- Maracuja oder Tomaten-Maracuja, die tatsächlich alle ein Aroma ihrer namensgebenden Frucht besitzen.
- Cherimoya/Zimtapfel (Anona) – erinnert an eine mürbe Birne


5. Abendessen Taberna do Capitão in Funchal
Das Capitão besticht durch ein Mischung aus der urigen Gemütlichkeit einer Seemannskneipe und moderner Gastronomie. Das Restaurant befindet sich in der zweiten Etage eines uralten Hauses und die moderne Einrichtung gemischt mit dem alten Gegiebel und knarzendem Holzboden sorgen für ein außergewöhnliches Ambiente. Der Service war außerordentlich freundlich und das Essen köstlich – definitiv einer meiner kulinarischen Highlights.


6. Zum High Tea in die Loja do Chá in Funchal
Während unserer Food on Foot Madeira Food Tour besuchten wir am Nachmittag diesen schönen Teesalon. Mitten in Funchals Altstadt sitzt man hier gemütlich direkt auf dem Praca de Colombo, einem der schönsten Plätze der Stadt und kann sich eine der vielen Teesorten sowie leckeren Kuchen schmecken lassen.



7. Gebäck wie von Oma aus der Fábrica Santo Antonio
ln der Fábrica Santo Antonio fühlt man sich als sei die Zeit stehen geblieben.Hinter der Holztheke mit alten analogen Waagen arbeiten mehrere MitarbeiterInnen eifrig daran, das traditionelle Gebäck an den Mann zu bringen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Gebäcksorten, die sich super als Souvenir eignen. Besonders lecker fanden wir die Ingwer-Plätzchen (Broas de Gengribre) aber auch das Bolo de Mel de Cana (Kuchen aus Zuckerrohr Sirup), eine Spezialität, die zur Weihnachtszeit auf Madeira sehr beliebt ist und an Lebkuchen erinnert. Dies ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem beliebten Bolo do Caco, einem Fladenbrot mit Knoblauchbutter und Petersilie, das überall als Vorspeise gereicht wird.
8. Craft Bier mit bester Aussicht im Local Shop in Monte
Ein Ausflug nach Monte gehört zu jedem Madeira Urlaub. Wer nach dem Besuch des Botanischen Gartens eine kleine Pause benötigt, dem kann ich den Local Shop ans Herz liegen. Er liegt nur wenige Schritte vom Startpunkt der Seilbahn zum Botanischen Garten (Teleférico do Jardim Botânico) entfernt und ist aus meiner Sicht das am wenigsten touristischste und authentischste Café in Monte. Von hier genießt du einen wundervollen Blick auf die Schlucht, die auch die Seilbahn zum Botanischen Garten überwindet. Lass dir ein kühles Craft Bier oder den besten Kaffee der Insel schmecken. Die selbstgebackenen Kuchen (Bananenbrot, Zitronenkuchen, Mohnkuchen und mehr) sind ein gute Stärkung für zwischendurch.

9. Brasilianisches Rodízio im O Pasto in Câmara de Lobos
Während die zuvor genannte Taberna do Capitão eher etwas gehobene anmutet, geht es bei O Pasto eher gemütlich und familiär zu. In dem beliebten Restaurant im oberen Teil von Câmara de Lobos, bekommt ihr Espetada oder brasilianisches Rodízio. Falls ihr Fleisch esst, gehört die Espetada während eures Madeira-Urlaubs zum Pflichtprogramm. Es handelt sich dabei um einen gegrillten Fleischspieß, der an einem Metallgestell hängend an den Tisch gebracht wird. Beim Rodízio bekommt ihr im Laufe des Abendessens von mehreren Fleischspießen verschiedener Sorten ein Stück vom Kellner direkt auf euren Teller abgeschnitten. Dazu gibt es diverse Beilagen wie Reis, Feijão (schwarze Bohnen) und Milho Frito, frittierte Mais-Kroketten, ebenfalls eine madeirische Spezialität. Bei O Pasto haben uns nicht nur der Geschmack sondern auch das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als überzeugt.

10. Pastry Paradise bei A Confeitaria in Funchal
A Confeitaria liegt direkt gegenüber dem Shopping-Center La Vie am westlichen Rand der Altstadt von Funchal. Wer also nach dem Shopping eine kleine Pause braucht, ist hier genau richtig. Wir haben uns leckeres Mandelgebäck gegönnt. Keine Ahnung was genau es war, aber es war köstlich. 😃
